Wir Mieter*innen der vom Verkauf an Heimstaden Bostad AB betroffenen Häuser, treffen uns am 15.Oktober 2020 zum stadtpolitischen Gespräch mit der Staatssekretärin in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Wenke Christoph (Die Linke).
Anlass ist der neueste Mega-Deal von Heimstaden, der etwa 4.000 Wohnungen in Berlin umfasst, welche mit einem Finanzvolumen von weit über 800 Mio Euro erworben werden. Heimstaden Bostad AB ist ein internationales Immobilienunternehmen mit Sitz in Schweden. In den letzten Jahren hat sich Heimstaden durch die Übernahme großer Anteile des Vermietungsgeschäftes in Schweden, Norwegen, Dänemark, den Niederlanden und in der Tschechischen Republik etabliert. Das Aufkaufen und Aufwerten von ganzen Häuserblöcken und Strassenzügen, ja manchmal ganzen Kiezen, ist eine Geschäftsstrategie, durch die finanzstarke internationale Spieler wie Heimstaden Bostad AB zum Problem für die Städte und für die lokalen Wohnungsmärkte werden. Daher ist der Kauf durch Heimsstaden eine direkte Bedrohung von uns Bestandsmieter*innen durch Mietsteigerungen, Umwandlungen und Verdrängung. Wir wollen wissen, mit welchen Mitteln der Senat uns sowie unsere lebens- und liebenswerte Kieze vor Gentrifizierung und Verdrängung schützen will. Wir wollen uns an der sozialen Stadtentwicklung beteiligen und dem Berliner Senat unsere Erfahrungen und Sorgen, aber auch unsere Anregungen und Ideen mitteilen.
15. Oktober 2020, 15:30
am Roten Rathaus
Rathausstr. 15